Do21.11.
16:00

Führung

Die Lange Nacht der Philosophie

Beginn: 16:00 Uhr

Die UNESCO-Generalkonferenz 2005 erklärte den dritten Donnerstag im November zum Welttag der Philosophie, indem sie daran erinnerte, „dass Philosophie als Disziplin zum kritischen und unabhängigen Denken ermutigt und auf ein besseres Verständnis der Welt hinwirken und Toleranz und Frieden fördern kann.“
Die „Lange Nacht der Philosophie“ ist eine Plattform für die philosophische Vielfalt der Stadt mit philosophische Vorträgen, Theater, Lesungen, Gesprächen, Diskussionsrunden, Philosophy Slams, Filmabende und manchen mehr auf Anregung des gemeinnützigen Vereins „Treffpunkt Philosophie e.V.“ in München, Stuttgart und Nürnberg mit dem Ziel, Philosophie praktisch und lebensnah zu vermitteln und damit eine Brücke zwischen den alten Weisheitslehren aus Ost & West und der aktuellen Situation der Welt zu spannen.

Bronzefigur der Göttin Maat© SMÄK, M. Franke

Führung
„Maat – Wahrheit und Gerechtigkeit“

Im Zentrum altägyptischer Wertvorstellungen steht der Begriff Maat, der je nach Kontext Wahrheit und Gerechtigkeit, aber auch Weltordnung bedeuten kann. Der Mensch soll nach den Regeln der Maat leben, aber auch die Welt sich im Zustand der Maat befinden, wofür der König verantwortlich ist. Die Personifikation dieses abstrakten Begriffes ist eine weibliche Figur, meist am Boden sitzend dargestellt, die oft eine Feder, ihr Schriftzeichen, auf dem Kopf trägt.

Die eindrucksvollste Gattung der altägyptischen Literatur bilden die Weisheits- oder Lebenslehren. In der Fiktion einer Unterweisung eines Vaters an seinen Sohn sollen die darin tradierten Regeln als Richtschnur für ein vorbildliches Leben dienen und die Vision eines Lebensideals formulieren. Den Zehn Geboten des Alten Testaments vergleichbar, wird so die Vision eines Lebensideals formuliert, dem in der Realität sicher nicht immer entsprochen werden konnte. Im Mittelpunkt steht der Vollzug der Maat, der (Welt-)Ordnung, Wahrheit und Gerechtigkeit.

Als Verfasser der Weisheitslehren werden Könige und Angehörige der höchsten Gesellschaftsschicht (Prinzen und Wesire) genannt. Im Verfasser der „Lehre des Cheti“erkennt man einen der bedeutendsten Dichter Ägyptens, dem auch andere Werke wie die „Lehre des Königs Amenemhet“ zugeschrieben werden. Die „Lehre des Ptahotep“, die älteste vollständig erhaltene Weisheitslehre aus Ägypten, war auch die bekannteste und beliebteste. Zitate aus ihr finden sich in anderen Texten wie der Geschichte des Sinuhe – wer seine Belesenheit unter Beweis stellen wollte, schmückte seine Texte oder seine Rede mit Zitaten aus dieser Weisheitslehre.





Das vollständige Programm finden Sie auf
http://www.langenachtderphilosophie.de/