01.02.2023

Alaa Awad malt in der aktuellen Ausstellung

An Egyptian Story. Paintings by Alaa Awad

Seit Freitag, den 27. Januar 2023, ist der Maler Alaa Awad (*1981) im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) in München zu Gast. Der Künstler gestaltet in den kommenden drei Wochen in der Sonderausstellung „An Egyptian Story. Paintings by Alaa Awad“ vor den Augen der Besucher:innen ein neues großformatiges Gemälde. Für seine beeindruckenden Bilder und Zeichnungen findet Alaa Awad Inspiration im alten und kontemporären Ägypten, er gestaltet „Marching Women“ ebenso wie Feste und Ausschnitte aus dem Alltag der Menschen. Bekannt wurde er ab 2012 durch seine Wandgemälde in Kairo. Heute zählt er zu den aufstrebenden Künstlern Ägyptens mit internationalem Bekanntheitsgrad. Museumsgäste können Alaa Awad bei der Arbeit beobachten, in der Regel von Mittwoch bis Sonntag im Sonderausstellungsraum des Museums. Bis voraussichtlich 15. Februar wird er sein neues Gemälde abschließen.

Alaa Awad spricht vor einem Gemälde mit zwei Besucherinnen© Hannes Magerstaedt

Alaa Awad malt an einem neuen Bild© Hannes Magerstaedt

Zur Ausstellung

„An Egyptian Story“ zeigt ein weites Panorama der Gemälde von Alaa Awad und dokumentiert sein Schaffen in verschiedenen Themenbereichen: Aus der Beschäftigung mit den großformatigen Wandgemälden von Gustav Klimt während seiner Studienzeit entwickelte Alaa Awad seine Herangehensweise, antike Motive zu modernisieren, wie sie zuerst in den Street-Art-Gemälden zu Tage tritt. Mit der Darstellung großer Bauprojekte wie dem Suez-Kanal und dem Assuan-Staudamm knüpft Awad an die neuere ägyptische Kunstgeschichte des letzten Jahrhunderts an. Ein wiederkehrendes Motiv sind schreitende Frauen („Marching Women“), die ohne räumliche Tiefenwirkung in der Fläche hintereinander gestaffelt sind: Alaa nutzt diese altägyptische Bildsprache, die Personen sind jedoch als ägyptische Frauen der Gegenwart dargestellt, wie sie in Gruppen auf den Märkten zu sehen sind. Zudem finden sich Feste wie das jährliche Prozessionsfest für Abu el-Haggag in Luxor und Szenen aus dem Alltag in seinen Bildern wieder, die Dynamik der Tiermärkte, die Interaktion zwischen Mensch und Tier, insbesondere zu den erhabenen Kamelen, oder die Boote auf dem Nil als der Lebensader Ägyptens.