Wunderwelt Mathematik

Heute und im Alten Ägypten

02.07.–06.11.2016

Heute und im Alten Ägypten
Eine Mitmachausstellung für Klein und Groß

Mathematik erklärt die Welt, Mathematik ist schön, sie ist sinnlich – und als lebendige Geisteswissenschaft ist sie allgegenwärtig. Die heutige Mathematik hat sich über Jahrtausende entwickelt, viele ihrer Wurzeln liegen in den Naturwissenschaften. Sie fasst die Welt in abstrakte Präzision, unser Alltag wird von ihr durchdrungen – in jeder Brückenkonstruktion, in jedem „smarten“ Gerät steckt Mathematik.

Bericht des Bayerischen Rundfunks zur Ausstellung „Mathe-Liebe“

Plakat der Ausstellung Wunderwelt Mathematik
Plakat der Ausstellung Wunderwelt Mathematik

Abschnitt: 400 Quadratmeter zum Mitmachen und Verstehen

Mathematik lässt sich inspirieren – von Wolken, Bewegungen, Ideen. Und Mathematik inspiriert. Das beweisen auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund einhundert physische Modelle, Gegenstände aus dem Alltagsleben und Objekte aus der Natur, Computergrafiken und Computeranimationen sowie Kunstwerke, die ihr Entstehen mathematischen Grundlagen und Formeln verdanken. Die Besucher sind zum Mitmachen eingeladen, zum Entdecken mathematischer Gesetze hinter Alltagsphänomenen.

Die Exponate sind in sieben Themenschwerpunkte geordnet:

  • Wachstum und Form (Wachstumsprozesse)
  • Filigran, fraktal, dynamisch (von Blumenkohl, Wolken und Börsenkursen inspirierte Mathematik)
  • Ingenieuren auf der Spur (Mathematik in der Technik, im Straßenbau und Hochbau)
  • Goldgrube (Geometrie rund um den Goldenen Schnitt)
  • Und nochmals Archimedes (geniale Ideen zu Kreis und Kugel)
  • Typen mit Ecken und Kanten (Vielflächner und deren geometrische Eigenschaften)
  • Spieglein, Spieglein an der Wand… (Spiegelungen, Symmetrie)

In jeder Abteilung gibt es Arbeitsbögen, die direkt über iPads digital bearbeitet oder nach Hause mitgenommen werden können. Zwei weitere Stationen laden auch jüngere Kinder zum Mitmachen ein – mit Spielereien, Mal- und Bastelaufgaben zum Thema Mathematik.

Abschnitt: Mathematik im Alten Ägypten

Entsprechend ihren verschiedenen Themenschwerpunkten ergänzen Informationen über die altägyptische Mathematik die Ausstellung, denn die Ägypter waren mit die ersten, die sich mit Mathematik beschäftigten: Ihr mathematisches Wissen zeugt von einem hoch entwickelten System, das sich an den praktischen Anforderungen des Alltags ausrichtete. Nicht Mathematik als theoretische Wissenschaft oder die Erforschung mathematischer Gesetze, sondern die Strukturierung empirischer Daten stand dabei im Vordergrund.

Die Ägypter entwickelten bereits um 3000 v.Chr., am Beginn der pharaonischen Zeit, die wesentlichen Rechenverfahren. Sie nutzten das Dezimalsystem und entwarfen plangeometrische Berechnungen von Dreieck, Rechteck und Trapez. Zahlzeichen zählen zu den ältesten bekannten Hieroglyphen. Uralte Zeugnisse für die mathematischen Fähigkeiten der Ägypter sind auch die Pyramiden, deren Erbauung ohne die entsprechenden mathematischen Kenntnisse und exakten Vermessungstechniken nicht möglich gewesen wäre.

So verwundert es nicht, dass die altägyptische Mathematik die Grundlage der Entwicklung der Mathematik in der hellenistischen Welt bildete und diese entscheidend beeinflusste. Sie diente den berühmten griechischen Mathematikern wie Thales von Milet, Archimedes, Pythagoras, Euklid und vielen anderen als Grundlage ihrer eigenen mathematischen Forschungen.

Eintritt: Erwachsene 5.- Euro, ermäßigt 3.- Euro 
Kombiticket Museumsbesuch einschl. Sonderausstellung 
Di-Sa 10,- Euro, ermäßigt 6,- Euro 
So 6,- Euro, ermäßigt 4 ,- Euro 
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren frei

Nähere Infos finden Sie unter matheliebe.li.