01.12.2007

Kunstwettbewerb für Neubau entschieden

Kurz vor Weihnachten wurden die Ergebnisse eines Kunstwettbewerbs der Presse vorgestellt.

Kurz vor Weihnachten wurden die Ergebnisse eines Kunstwettbewerbs der Presse vorgestellt, den das Staatliche Bauamt München 2 ausgeschrieben hatte für die Freifläche des künftigen Neubaus des Ägyptischen Museums und der Hochschule für Fernsehen und Film entlang der Gabelsberger Straße. Zwölf Künstler aus dem In- und Ausland waren im Frühsommer zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen worden, sieben von ihnen hatten ihre Arbeiten termingerecht abgegeben. Dem Preisgericht unter dem Vorsitz von Dr. Bernhart Schwenk, Sammlungsleiter Gegenwartskunst der Pinakothek der Moderne, gehörten an Prof. Gerhart, Rektor der Akademie der Bildenden Künste, Vertreter der Nutzer, des Bauamtes, der Obersten Baubehörde und des Wissenschaftsministeriums, die Künstler Nol Hennissen und James Reineking sowie der Architekt Peter Böhm mit seinem Landschaftsarchitekten Lill.

Nach intensiven Diskussionen hatte sich die Jury in ihrer Sitzung am 10. September einstimmig für die Arbeit „Present Continuous“ des holländischen Künstlers Henk Visch entschieden. Diese 3,6 Meter hohe Plastik aus Aluminium zeigt eine vornüber gebeugte abstrahierte Figur, die ihren Blick zur Erde richtet – und durch den Boden hindurch in das unter der Rasenfläche liegende unterirdische Museum. Die gedankliche Suche wird durch einen roten Seh- oder Denkstrahl versinnbildlicht, der sich im Inneren des Gebäudes fortsetzen wird. So wird er den Vorübergehenden darauf verweisen, daß sich hier im Untergrund etwas abspielt, während umgekehrt der Museumsbesucher, eingetaucht in eine längst vergangene Welt, sich bei seinem Rundgang plötzlich wieder an die Gegenwart erinnert fühlen wird.

Henk Visch, 1950 in Eindhoven geboren, war von 1995 is 2001 Professor an der Kunstakademie in Stuttgart, seit 2005 lehrt er an der Kunsthochschule in Münster. Das Modell seiner Arbeit und die der anderen Wettbewerbsteilnehmer sind bis zum 6. Januar im Ägyptischen Museum ausgestellt.

Museumsdirektorin Sylvia Schoske und Henk Visch im Gespräch über den Entwurf des Künstlers, links Peter Slansky als Vertreter der Hochschule für Fernsehen und Film, rechts Bernhart Schwenk, der Vorsitzende des Preisgerichts.