06.10.2005

Eröffnung der Winckelmann-Ausstellung in Hildesheim

Am 6. Oktober wurde als erste Ausstellung der neuen Direktorin Dr. Katja Lembke die Münchner Ausstellung in einer Adaption für Hildesheimeröffnet.

Raum I

Zum Auftakt werden in Hildesheim Objekte aus griechischer und römischer Zeit aus eigenen Beständen gezeigt, die zum Teil noch nie zuvor ausgestellt gewesen sind. Die großformatigen Statuen der Göttin Isis (Berlin) stehen für das Aufgreifen der altägyptischen Religion im Rom der Kaiserzeit. Das beginnende Interesse in der Neuzeit manifestiert sich nicht zuletzt an der Umsetzung und Aufrichtung der Obelisken, die auch in Modellen nachempfunden wurden (Wien, Gotha).

Raum II

Im Mittelpunkt stehen die ägyptischen und ägyptisierenden Statuen aus der Villa Albani, die ihrerseits sowohl aus dem großen Isis-Heiligtum auf dem Marsfeld als auch aus der Villa Adriana in Tivoli stammen. Als Bibliothekar des Kardinals Albani hat J.J. Winckelmann vor allem an ihnen seine ausführlichen Studien zur Kunst des alten Ägypten betrieben, später wurden sie von Ludwig I. für München erworben. Der „Münchner Horus“ gehört zu den ersten und am häufigsten abgebildeten Aegyptiaca aus Rom und wurde kurz nach seiner Auffindung um Basis mit Füßen ergänzt.

Raum III

Den Abschluß bildet die Rekonstruktion des Pantheons aus dem Schlosspark in Wörlitz mit seinen Nachschöpfungen ägyptischer Götterfiguren aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Das barocke Ensemble der ägyptisierenden Figuren (München) ist ein singuläres Beispiel der Ägypten-Rezeption in Deutschland. Die Berichte der frühen Reisenden sowie alte Karten des Niltales dokumentieren den Beginn einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem alten Ägypten.

Impressionen Raum I