01.07.2006

CT-Untersuchung von Stuckkopf

Überraschende Ergebnisse brachte die Untersuchung eines wohl römischen Stuckkopfes mit Hilfe der Computer-Tomographie (CT).

Schon das Objekt an sich ist außergewöhnlich: Über einen Schädel ist ein Stuckkopf modelliert, während die üblichen Mumienmasken aus Stuck außen auf die komplette Mumie aufgesetzt sind. Ungewöhnlich ist auch die zunächst fast an eine Schildkröte erinnernde Kopfbedeckung, bei der es sich wohl um eine missverstandene Geierhaube handelt.

In Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftsredakteur des Bayerischen Rundfunks, der die Untersuchung mit einem Kamerateam begleitete, soll nun dem Innenleben dieses Objektes nachgegangen werden. Bei Siemens in Forchheim konnte nun der Kopf mit Hilfe des allerneuesten CT-Geräts untersucht werden – mit verblüffendem Resultat: Dem Kopf fehlt der komplette Unterkiefer, die dadurch entstehende Leerstelle wurde mit Hilfe von Leinenbinden aufgefüllt! Auch sonst gibt es einige ungewöhnliche Ergebnisse, für die nun durch vergleichende Studien eine Erklärung gefunden werden muß…

In Zusammenarbeit mit dem Doerner-Institut in München wird noch eine Probenentnahme der Farbpigmente stattfinden, um so eine Rekonstruktion der ursprünglichen Farbwirkung vornehmen zu können. Der weitere Fortgang der Untersuchungen wird gleichfalls filmisch begleitet werden für einen Beitrag im Rahmen eines Wissenschaftsmagazins des Bayerischen Fernsehens. Fortsetzung folgt….

Stuckkopf im CT
Stuckkopf im CT
Stuckkopf im CT
Computer-Tomographie
Analyse der Computer-Tomographie