01.08.2006

Abbruch TU-Gebäude begonnen

Mit dem Beginn der Abbrucharbeiten im sogenannten Süd-Ost-Gelände der Technischen Universität ist Mitte August nun auch nach außen hin sichtbar der Startschuß für den in Planung befindlichen Neubau des Ägyptischen Museums gefallen.

Die dort stehenden Gebäude, in den 60er Jahren errichtet, stehen schon seit 2002 leer, als die dort beheimateten Institute für Mathematik und Informatik in das Forschungsgelände in Garching umzogen. Danach wurden sie nur noch sporadisch genutzt, verfielen zusehends und waren schon seit Monaten eingerüstet.

Die vier Würfel sind von Asbest verseucht, der jetzt aufwändig entsorgt werden muß. Dafür werden die Kalksteinplatten der Fassaden abgenommen, hinten denen sich eine von Asbest ummantelte Stahlkonstruktion verbirgt. Das ganze Areal wird zum Hochsicherheitstrakt: Die Fassaden werden mit einer Spezialfolie luftdicht verpackt, die Arbeiter einer Spezialfirma tragen Schutzanzüge und werden mit einer eigenen Luftversorgung ausgerüstet. Bis Ende des Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, damit der eigentliche Abbruch beginnen kann.

Dabei wird die größte Herausforderung nicht bei den aufragenden Gebäuden liegen, sondern im Untergrund: Dort liegen nie fertig gestellte Kellerräume einer Bunkeranlage aus nationalsozialistischer Zeit, die man seinerzeit beim Bau der Universitätsinstitute nicht aus dem Boden geholt hat. Die mehr als zwei Meter starken Decken aus Stahlbeton werden möglicherweise gesprengt werden – noch laufen die Untersuchungen zur effektivsten und schonendsten Methode für die Gebäude im Umfeld.

An diese Abbrucharbeiten wird sich dann im kommenden Jahr unmittelbar der Aushub anschließen: für den unterirdischen Neubau des Ägyptischen Museums und den sich dahinter darüber erhebenden Neubau der Hochschule für Fernsehen und Film.

Abbrucharbeiten
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