29.10.2007

Abbau und Einlagerung des Obelisken

Am 29. Oktober war es soweit: Der Obelisk vor der Münchner Residenz wure von seinem Sockel abgenommen und in der Eingangshalle des Museums, dem Vierschäftesaal, eingelagert. Wie eine sorgfältige Untersuchung ein Jahr zuvor ergeben hatte (vgl. Neuigkeiten 2006/II), muß der Obelisk, bevor er an seinen künftigen Standort im Neubau des ägyptischen Museums verbracht wird, konservatorisch und restauratorisch behandelt werden: Schmutzablagerungen in den vertieften Hierogyphen müssen entfernt, instabile Ergänzungen gefestigt oder erneuert werden. Diese Arbeiten werden sich über einen Zeitraum von mindestens eineinhalb Jahren hinziehen.

Um dem Obelisken einen weiteren Aufenthalt im Freien in den Wintermonaten zu ersparen, wurde er bereits jetzt in das Innere der Residenz verbracht, wo er künftig in einer „Museumswerkstatt“ gelagert wird, die es den Besuchern auch ermöglichen wird, bei der Restaurierung zuzuschauen. Von dort wird er dann direkt – voraussichtlich Ende 2009 – als erstes Objekt seine Aufstellung im Neubau erhalten, bevor das Dach geschlossen wird.

So war in den Tagen zuvor von der Restaurierungswerkstatt Pfanner, die dieses Projekt betreut, eine Art äußeres Skelett um den Obelisken gelegt worden. Mit dessen Hilfe wurde der Obelisk dann abgehoben – und wird damit künftig in der Werkstatt auch gedreht werden können.

Obwohl alles minutiös vorbereitet worden war, dauerte es schließlich doch mehrere Stunden – und bedurfte zahlreicher „Manpower“ -, bis das Stück schließlich sicher im Vierschäftesaal ruhte

Dann mußte noch der Sockel ab- und auf ein bereitstehendes Transportfahrzeug geladen werden, er wird in dieser Form künftig nicht mehr benötigt. Wenn in den nächsten Tagen dann die Sockelgrube verfüllt und mit Kies bedeckt ist, wird nichts vor Ort mehr daran erinnern, daß vor der Münchner Residenz über mehr als 35 Jahre ein römischer Obelisk gestanden hat.

Ein wenig Wehmut – aber doch auch wieder ein sichtbarer Schritt hin zum eigenen Haus!

Fotos: Marianne Franke
Fotos: Marianne Franke