Projekte

Naga

Naga ist die südlichste Stadt des Königreichs von Meroë, des Nachbarn und mächtigen Rivalen des ptolemäischen und römischen Ägypten. Nordöstlich von Khartum, der Hauptstadt der Republik Sudan, weitab vom Nil in der Steppe gelegen, ist Naga seit seiner Blütezeit von 200 v. Chr. bis 250 n. Chr. unberührt geblieben; damit bietet das einen Quadratkilometer große Ruinenareal optimale Bedingungen für archäologische Feldforschung. Die Grabungen in Naga wurden, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert, 1995–2012 vom Ägyptischen Museum Berlin geleitet und sind seit 2013 ein Projekt des Ägyptischen Museums München.

Weitere Informationen auf der Seite des Naga-Projekts.

Koordination: Dr. Arnulf Schlüter und Christian Perzlmeier M.A.

Logo des Naga-Projekts

Inschriftenprojekt

Das Inschriftenprojekt sieht langfristig die wissenschaftliche Aufarbeitung und Veröffentlichung aller beschrifteten Objektgruppen des Museums vor. Zum Teil verblasste oder schlecht lesbare Texte werden mit unterschiedlichen Methoden (u.a. Multispektralaufnahmen, 3D-Scans) dokumentiert und lesbar gemacht. Das Vorhaben wird in Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern durchgeführt (u.a. das Institut für Ägyptologie und Koptologie, LMU München, und das Department of Middle Eastern Languages and Cultures, UC Berkeley). Aktuell sind folgende Objektgruppen Gegenstand der Aufarbeitung:

  • Statuen
  • Hieratische Ostraka des Neuen Reiches
  • Uschebtis
  • Särge
  • Stelen

Koordination: Dr. Mélanie Flossmann-Schütze

Arbeiten am Uschebti-Projekt© SMÄK, Mélanie Flossmann-Schütze
Aufarbeitung der Uschebti-Bestände im Rahmen des Inschriftenprojektes

Digitale Erweiterungen

Das SMÄK fördert seine digitale Präsentation von Objekten und hat im Rahmen von zwei Pilotprojekten digitale Erweiterungen vorgenommen: Der fragmentarische Statuentorso ÄS 7100 aus der Spätzeit (30. Dynastie, um ca. 360 v. Chr.) wurde fotorealistisch rekonstruiert und die ursprüngliche Farbfassung der Falkenstatue Gl. WAF 22 visualisiert. Die Ergebnisse werden künftig dem Museumspublikum durch digitale Angebote präsentiert.

Koordination: Dr. Arnulf Schlüter und Dr. Mélanie Flossmann-Schütze

Digitale Rekonstrauktion eines Statuentorsos© SMÄK, Carl Elkins
Digitale Modellierung und fotorealistische Rekonstruktion der Statue ÄS 7100

Radjedef

In der Pyramidenanlage des Radjedef (Altes Reich, 4. Dynastie, um ca. 2580 v. Chr.) standen einst zahlreiche Statuen des Königs aus rotem Quarzit, deren Fragmente heute über mehrere Institutionen verstreut sind. Neben dem Ägyptischen Museum in Kairo, dem Institut français d'archéologie orientale in Kairo sowie dem Louvre in Paris besitzt auch das SMÄK knapp 40 Bruchstücke dieser Königsstatuen. Im Rahmen des Projektes „The statue fragments of King Radjedef. Digital reconstruction and virtual presentation“ wurden zunächst die Münchner Fragmente gescannt und digital in erste Statuenrekonstruktionen angepasst. In einem nächsten Schritt ist geplant, die Bruchstücke weiterer Museen dreidimensional zu erfassen und die bisherige digitale Visualisierung des ursprünglichen Statuenprogramms zu erweitern.

Koordination: Dr. Mélanie Flossmann-Schütze

Eine Reihe von digital rekonstruierten Statuen© SMÄK, Carl Elkins
Digitale Anpassung der Münchner Fragmente und vorläufige Rekonstruktion der Radjedef-Statuen

Museumsdatenbank

Die digitale Objektdokumentation ist zentraler Bestandteil der Sammlungserfassung. Im Rahmen der kontinuierlichen Pflege und des Ausbaus der internen Datenbank werden die Objekte unter Berücksichtigung aktueller Standards (z.B. NFDI4Object) erfasst und vereinheitlicht. Ziel ist eine öffentlich zugängliche Onlinepräsentation der Sammlungsbestände des SMÄK.

Koordination: Dr. Jan Dahms

Sammlungsgeschichte und Provenienzforschung

Das SMÄK forscht kontinuierlich zur Herkunft seiner Museumsbestände, sei es im Rahmen spezifischer Projekte oder ganz allgemein. Die systematische Erfassung und Auswertung von Archivalien und weiteren Quellen unterschiedlicher Institutionen ermöglicht die komplexe Sammlungsgeschichte der letzten Jahrhunderte sowie die Herkunft und Besitzverhältnisse einzelner Objekte nachzuvollziehen.

Koordination: Dr. Jan Dahms

Materialanalysen und antike Werkverfahren

Das SMÄK ist grundsätzlich an naturwissenschaftlichen Fragestellungen zu seinen Sammlungsbeständen interessiert. In eigenen Vorhaben und Kooperationsprojekten werden u.a. Materialanalysen durchgeführt oder antike Werkverfahren bzw. Herstellungstechniken untersucht. Zuletzt befasst sich das Museum mit:

  • dem Goldschatz der Amanishakheto
  • dem Pigment Ägyptisch Blau
  • Kupfer-Objekten aus dem 2. Jt. v. Chr.
  • der Statue des Cheti ÄS 7903 (MAAT 24 | 2022)

Koordination: Dr. Jan Dahms

Grünes Museum

Als verantwortungsvolle Kulturinstitution fühlen wir uns dem Umweltschutz in besonderer Weise verpflichtet und richten unser Handeln konsequent darauf aus, Umweltbelastungen zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Dazu führen wir systematisch Prinzipien ökologischer Nachhaltigkeit in unseren Kulturbetrieb ein und beteiligen Mitarbeitende, Geschäftspartner*innen, weitere Anspruchsgruppen sowie Museumsgäste an diesem Prozess.

Wir ergreifen Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und dem Verbrauch von Ressourcen und setzen qualitativ hochwertige, umweltschonende Produkte ein, wo möglich regional. Auch reduzieren wir Abfallmengen durch abfallvermeidende Beschaffung und sinnvolle Abfalltrennung. Wir definieren unsere Umweltziele, messen unsere Fortschritte und berichten darüber intern wie an die Öffentlichkeit.

Ein runder Sticker mit einem hellgrünen und einem darin gelagerten dunkelgrünen Kreis. Im inneren Kreis ein weißer Stromstecker, darunter steht: Wir machen mit! -20%

Wissenschaftliche Anfragen

Haben Sie im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes eine Anfrage oder möchten an unseren Originalen arbeiten? Dann wenden Sie sich bitte an

Dr. Mélanie Flossmann-Schütze
Stv. Direktorin / Konservatorin
+49 89 / 2 89 27 – 750  
melanie.flossmann(at)smaek.de

Dr. Jan Dahms
Konservator
+49 89 / 2 89 27 – 751
jan.dahms(at)smaek.de