04.04.2014

Grabung in Naga: Die Frühjahrskampagne 2014

Im März fand unter der Leitung von Dr. Karla Kröper eine Restaurierungs-Kampagne in Naga als erste Unternehmung vor Ort unter Münchner Regie statt.

Im März fand unter der Leitung von Dr. Karla Kröper eine Restaurierungs-Kampagne in Naga als erste Unternehmung vor Ort unter Münchner Regie statt.
Bei Architekturgrabungen ist die Feldarbeit mit der Freilegung der antiken Ruinen und ihrer Dokumentation nicht beendet. Die seit Jahrtausenden unter Schutt und Flugsand liegenden Mauern sind nach der Grabung der Erosion durch Wind und Regen ausgesetzt und müssen durch konservatorische Maßnahmen in ihrer Substanz und ihrem authentischen Erscheinungsbild erhalten werden.
Diese Konservierungsarbeiten betreffen im  Amun-Tempel von Naga besonders die Mauern aus ungebrannten Lehmziegeln. Dabei geht es nicht um die Rekonstruktion zerstörter Bauteile, sondern um die Bewahrung der Ruine und um die für den Besucher verständliche Sichtbarmachung der ursprünglichen Strukturen. Durch die Konsolidierung der erhaltenen unteren Wandzonen zeigt der große Eingangspylon des Tempels sein Volumen, und die Mauern der Innenräume vermitteln beim Durchschreiten des Tempels den ursprünglichen Raumeindruck.
Die  vom Naga-erprobten Team von Restaurierung am Oberbaum (Berlin) ausgeführten Arbeiten wurden wie schon in den vergangenen Jahren vom Auswärtigen Amt finanziert. Die Arbeiten werden im kommenden Herbst fortgesetzt werden.