Nubien und Sudan
Alter Orient
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WECHSELSPIEL
Die  Wandprojektion zeigt die wechselvolle Beziehung von 10 000 v. Chr. bis heute zwischen Ägypten und dem Sudan und veranschaulicht die regionale Ausdehnung und bedeutendsten Siedlungen und Städte. Ergänzend lassen sich auf dem Bildschirm Informationen zur Geschichte, zur Architektur und zur Kunst des antiken Sudan aufrufen.
360° PANORAMA
360° PANORAMA
ARCHITEKTUR
Im letzten Raum zum letzten Mal einer der „Durchblicke“, ein Leitmotiv der Architektur im gesamten Museum. Neben der eingestellten Wand, die das Relief des Löwen aus dem Ischtar-Tor trägt, sind einige Stufen zu sehen, die den Besucher wieder nach oben zum Tageslicht führen. Wenn man diese Treppe emporgestiegen ist, hat man von einer Galerie aus den Blick in einige der ersten Museumsräume, sieht noch einmal die Statuen und Reliefs zum Thema „Kunst“ und kann so die Eindrücke vom Beginn des Rundgangs noch einmal Revue passieren lassen.
RESTAURIERUNG
Die Reliefs zeigen bei den vielfältigen Elementen der Tracht und ihrer Attribute – Fransen der Gewänder, Federn der Flügel, Waffen, Schmuck und Kronen – eine detailreiche Innenzeichnung. Vor ihrem Umzug wurden alle Reliefs in den Werkstätten der Archäologischen Staatssammlung umfassend gereinigt und restauriert, wobei auch Reste der ursprünglichen farbigen Fassung zum Vorschein kamen.
„ALTER ORIENT“
Die Reliefs stammen aus dem Nordwestpalast von Assurnasirpal II. in Nimrud, der Hauptstadt des assyrischen Reiches im 9. Jahrhundert v. Chr. am mittleren Tigris (heute Irak). Sie zeigen geflügelte Genien, die als mächtige Schutzgeister den König und sein Haus beschützen sollten. Die Reliefplatten waren Teil der Wandverkleidung der aus Lehmziegeln errichteten Mauern. Sie stammen aus verschiedenen Räumen und Gängen des Palastes.
HATHOR-KAPELLE
Das Kunststoff-Modell eines kleinen Heiligtums im Maßstab 1:30 thematisiert die Grabung des Museums im Sudan. Mit einem nachhaltigen Restaurierungsprogramm und mit dem Einsatz innovativer Technologie wie 3D-Streifenlicht-Scan und Foto-Drohne setzt das Naga-Projekt Maßstäbe für moderne archäologische Forschung. Bei der Restaurierung der Hathor-Kapelle wurden stark geschädigte Bauteile durch Repliken ersetzt, die mit Hilfe von 3D-Scans gefräst wurden.
GRABUNG NAGA
Seit 2013 gräbt das Museum in Naga, der südlichsten Stadt des Königreichs von Meroe. Zwei Autostunden nordöstlich von Khartum, der Hauptstadt des Sudan, in der Steppe gelegen, ist Naga seit seiner Blütezeit von 200 v. Chr. bis 250 n.Chr. unberührt geblieben. Das Areal umfasst rund einen Quadratkilometer mit Tempeln, Verwaltungs- und Regierungsgebäuden sowie Wohnbebauung, hinzu kommen noch unberührte Nekropolen. 2011 erhielt Naga von der UNESCO den Status „Weltkulturerbe“.
TONGEFÄSSE
Die meroitische Keramik ist ein gutes Beispiel für die Mischkultur dieses Landes im Spannungsfeld zwischen Europa und Afrika. Es gibt hellenistische Gefäßformen und Dekorationsarten wie die sogenannte „Barbotine“-Ware, ägyptische Motive in Gestalt von Hieroglyphen in der Bemalung und typisch afrikanische Gefäßtypen wie die großen bauchigen Gefäße mit kleiner Öffnung zur Aufbewahrung und Kühlung des Wassers.
PRÄSENTATION
Da die Gebiete südlich des ersten Kataraktes noch stärker als Ägypten von der Wüste geprägt sind, wurde als gestalterisches Element für diesen Raum Sand gewählt. Die Tongefäße stehen oder liegen also im (entsprechend dem Original eingefärbten) Sand, was dem Raum eine sehr besondere Atmosphäre verleiht. Außerdem kann man so auf meist störende moderne Ständer und Montagen verzichten, die bei den oft gerundeten „Stand“flächen der meisten Gefäße sonst notwendig wären.
SAMMLUNG
König Ludwig I. erwarb einen Teil des Schatzes der Amanishakheto 1839 für die königlichen bayerischen Kunstsammlungen. Damit war München die erste Stadt in Europa, in der Kunstgegenstände aus Meroe ausgestellt wurden. Der Schmuck war Teil der Grabausstattung der Königin, den der italienische Arzt und Abenteurer Guiseppe Ferlini 1834 in der unterirdischen Grabkammer ihrer Pyramide gefunden und nach Europa gebracht hatte.
REICH VON MEROE
Der Schatz der meroitischen Königin Amanishakheto, die um die Zeitenwende lebte, besteht aus einer Vielzahl unterschiedlichster Schmuckstücke. In ihnen verschmelzen ägyptische, afrikanische und hellenistische Elemente zu einer neuen Einheit. Sie spiegeln damit en miniature die meroitische Kultur (300 v. – 350 n. Chr.) wider, die als Randkultur zunächst der hellenistischen Welt, später des römischen Imperiums, als Tor zu Afrika verschiedene Einflüsse verarbeitet hat.
„NUBIEN UND SUDAN“
Der Blick auf den antiken Sudan erweitert und verändert das traditionelle Bild der Geschichte des Niltals, das ganz vom Alten Ägypten geprägt ist. Nubien, das Gebiet zwischen dem 1. Katarakt im Norden und Khartum im Süden, dem südlichen Ägypten und dem nördlichen Sudan, stand im Schatten des Pharaonenreiches, von dem es lange Zeit beherrscht wurde. Es waren die Goldvorkommen der nubischen Wüste, die das Land für den großen Nachbarn im Norden so interessant machten.