Sa02.11.
17:00

Sonderveranstaltung

Ọlọ́mọyọyọ

Beginn: 17:00 Uhr
Dauer: ca. 60 Minuten

Mit dem dem nigerianischen Künstler Jelili Atiku, Lagos

Das 21. Jahrhundert ist keine sichere Zeit für Kinder und Jugendliche: Vorfälle wie das Massaker in der Beslan Schule in Nordossetien 2004, die Entführungen von Schülerinnen im Norden Nigerias durch die Terrorgruppe Boko Haram 2014 und 2018/19, die Tatsache, dass Donald Trump tausende Kinder in den USA getrennt von ihren Eltern gefangen hält und die erschütternde Anzahl von Fällen sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche sind nur einige der unzähligen Beispiele hierfür.
Jelili Atikus Performance ỌLỌ́MỌYỌYỌ ist ein Ritual der Sühne und Abbitte für die Gewalt, die Kindern tagtäglich angetan wird. Der Multimediakünstler führt die aus Tanz und Prozession bestehende Aktion gemeinsam mit zwei Yoruba-Priesterinnen (Olasha) und vier weiteren

Frauen durch. Atiku verkörpert in der Performance die Arukori, den Geist der Göttin Kori, den er in Form einer hölzernen Statue trägt. In der westafrikanischen Yoruba-Religion ist sie es, die über Gesundheit, Glück und Wachstum von Kindern wacht. 200 weitere Holzfiguren, die Irunmole, repräsentieren gute Geister, die für Balance und Ausgleich in Natur und Universum sorgen. Das komplexe Ritual, dessen genauer Ablauf spontan aus der Situation und Umgebung heraus entsteht, möchte auf die prekäre Situation von Kindern weltweit aufmerksam machen und ihren Schutz zum obersten Gebot erheben.

Künstler Jelili Atiku© ©Gabriella Furno

ỌLỌ́MỌYỌYỌ wird im Rahmen des SPIELART Theaterfestivals, das vom 25. Oktober bis 9. November an verschiedenen
Spielorten in München stattfindet, gezeigt.
http://www.spielart.org